Welche negativen Glaubenssätze halten Dich von Deiner Topleistung ab? von Peter Kwapil

Was sind eigentlich negative Glaubenssätze?

Negative Glaubenssätze sind Überzeugungen und Annahmen, die sich im Laufe der Zeit
durch Erfahrungen oder Äußerungen anderer, bei Dir festgesetzt haben. („Auswärts spiel ich
immer schlecht!“ , „Den ersten Ball muss ich sicher haben, sonst läuft das Spiel schlecht“,
„Alle anderen sind eh besser als ich.“ , „Gegen XY hab ich schon immer schlecht gespielt.“….
oder auch kurzzeitige, wie „Heute ist nicht mein Tag!“) Du verstehst sicher, dass diese nicht
förderlich für Dich sind! Denn:

Diese Art Sätze halten Dich davon ab, erfolgreich zu spielen!
Manche bezeichnen sie auch als Motivationskiller…
Oftmals kann es sein, dass solche irrationalen Glaubenssätze durch den eigenen Zwang zum
Perfektionismus entstanden sind („Ich muss perfekt sein, sonst…. meckert mein Vater,
schreit mich mein Trainer an usw.). Oder durch Schwarz-Weiß Denken (entweder war mein
Spiel super oder sch….). Manchmal auch durch Äußerungen anderer, die im Spaß getätigt
wurden und irgendwann unbewusst als Überzeugung übernommen wurden. („Ich bin ein
Trainingsweltmeister.“ , „Ich bin nur als Joker gut.“, „ Ich bin ein Spätzünder“, „Ich rege mich
leicht auf.“,….)

Wie wirken sich solche negativen Glaubenssätze auf Deine Leistung aus?

Einerseits erwartest Du ja schon, dass dieses oder jenes passiert und es wieder nicht läuft.
Das heißt, Dein Fokus liegt auf den falschen Dingen. Andererseits liegt Dein Fokus auf dem
Resultat und den daraus folgenden, hier meist negativen, Konsequenzen. Du bewertest
während des Spiels ständig Dich und Deine Leistung.
Anstelle einfach zu spielen und Spaß zu haben! Auf emotionaler Ebene spürst Du Frust,
Angst, übermäßige Anspannung, Unfähigkeit…

Wie kannst Du solche negativen Glaubenssätze entdecken und beseitigen?

  1. Fang an, darauf zu achten, was Du in bestimmten Situationen denkst oder von Dir
    gibst.

Du kannst auch Deine Eltern, Freunde, Mitspieler bitten, Dir zu sagen, wenn Du etwas
Negatives loslässt.

  1. Fang an zu verstehen, was negative Glaubenssätze mit Dir machen! Wie fühlst Du Dich
    dabei? Was genau fühlst Du? (Angst, übermäßige Anspannung, mangelnde Konzentration…)

Wann treten diese Empfindungen auf? (Tag/Nacht vor dem Spiel, beim Aufwärmen, im
Spiel…)

  1. Schreibe den negativen Glaubenssatz auf und stelle Dir folgende 3 Fragen:
    (z.B. „Ich muss perfekt spielen!“)
  2. Ist er wahr? (Ist es tatsächlich immer? Gibt es Situationen, in denen es anders war,
    also gut geklappt hat…)
  3. Ist er logisch? (Macht es Sinn, nur weil es in der Vergangenheit so war, dass es
    künftig auch so ist oder kann ich etwas ändern?)
  4. Hilft er mir? (Hilft mir der Glaubenssatz erfolgreich zu sein?)
  5. Formuliere positive und produktivere Sätze zum jeweiligen Thema! (z.B. „Ich darf auch
    Fehler machen!“) Sprich diese mehrmals täglich zu Dir!

Die Vorlage hilft Dir, Altes loszulassen und Positives zuzulassen. -> Vorlage
Wiederhole den Ablauf, mit jedem Glaubenssatz den Du bei Dir entdeckst!
Mit der Zeit wirst Du merken, dass diese ehemals negativen Gedanken an Kraft verlieren.
Und je mehr Du Dich damit auseinandersetzt, desto mehr positive Glaubenssätze kannst Du
entwickeln und Dein Selbstvertrauen Stück für Stück steigern!
Und vielleicht entdeckst Du ja bei einem Mitspieler oder bei Deinem Trainer auch welche…

 

Autor: Peter Kwapil

Mehr Infos über das Mentaltraining von Peter Kwapil unter www.fussball-mentaltraining.de